Viktor E. Frankl, geb. 1905 in Wien, Dr. med. Dr. phil., war Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien.
25 Jahre hindurch leitete er als Vorstand die Wiener neurologische Poliklinik. V.E. Frankl lehrte auch an der Harvard University, an den Universitäten Dallas und Pittsburgh. Die U.S. International University in Kalifornien errichtete eigens für ihn eine Professur für Logotherapie. Von Universitäten in aller Welt wurden Frankl bis heute insgesamt 27 Ehrendoktorate verliehen.
Die Amerikanische Psychiatergesellschaft verlieh Frankl als erstem nicht-amerikanischen Psychiater den Oskar-Pfister-Preis, und die Österreichische Akademie der Wissenschaften wählte ihn zu ihrem Ehrenmitglied.
Seine 32 Bücher sind in 26 Sprachen erschienen, einschließlich japanisch, chinesisch und russisch. Das bekannteste seiner Bücher ist "Mannes Search for Meaning" (deutsch unter dem Titel:"...trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager"), von dem allein in den USA über neun Millionen Exemplare verkauft worden sind. Er beschreibt darin sein persönliches Erleben der Aufenthalte in verschiedenen Konzentrationslagern, u.a. in Auschwitz.
Über Frankls Logotherapie sind von verschiedenen Autoren in 15 Sprachen 151 Bücher erschienen, darüber hinaus 1400 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, eine Habilitationsschrift und 154 Dissertationen. Die von V.E.Frankl geschaffene Psychotherapierichtung, die Logotherapie, gilt nach der Psychoanalyse von Sigmund Freud und der Individualpsychologie von Alfred Adler als die "Dritte Wiener Richtung". Die Logotherapie wird weltweit an den verschiedenen Universitäten gelehrt.
Viktor E. Frankl starb am 2. September 1997 in Wien.
aus: Beltz Taschenbuch 129, S. 315
2002 Beltz Verlag, Weinheim und Basel
unveränderter Nachdruck
ISBN 3 407 221290
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages